Programmierung - Coding
2. Ist Coding die Zukunft?
Bereits beim IT-Gipfel in Hamburg im Jahre 2014 forderte der damalige Wirtschaftsminister Siegmar Gabriel (SPD) einen gesellschaftlichen Mentalitätswandel: "Programmiersprachen gehören zu den Sprachen des 21. Jahrhunderts". Kinder und Jugendliche müssten für das Programmieren begeistert werden. Für Siegmar Gabriel wäre sogar ein eigenes Fach in der Schule zum Thema "Programmiersprache" denkbar. (Eva Quadbeck, 2014: "Computersprache soll Schulfach werden"). Andere Länder wie Großbritannien und Litauen sind uns da bereits voraus und unterrichten Programmierung ab der ersten Klasse. (Johannes Boie, 2014: "Warum man Coden lernen sollte")
Der von Siegmar Gabriel geäußerte Wunsch steht ganz klar im Zusammenhang mit der Befürchtung, im internationalen Wettbewerb abgehängt zu werden. "[...] der IT-Markt wächst so schnell wie kaum eine andere Branche: Um neun
Prozent ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze
2016 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, meldet die Bundesagentur für
Arbeit in ihrer Studie "Arbeitsmarkt für Akademiker". Der
Branchenverband Bitkom spricht sogar von einem Anstieg um fast 20
Prozent bei offenen Stellen im Vergleich zum Vorjahr." (Heckendorf 2017: "Programmieren. Ist das die Zukunft?")
IT-Kenntnisse sind im heutigen Berufsleben
mittlerweile fast überall zu finden und der kompetente Umgang mit
dieser Technik wird mittlerweile auch immer häufiger von den
Arbeitgebern gefordert. Selbst der kleine Buchladen hat eine Webseite,
die gepflegt werden will.
Damit ist die Vermittlung und Förderung von digitalen Kompetenzen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die über die Medienerziehung zuhause, den zielführenden Einsatz digitaler Geräte in Bildungseinrichtungen und kreative Digitalerfahrungen in non-formalen Bildungskontexten bis hin zum kompetenten Umgang im Arbeitsleben reicht.