Social Media

2. Social Media Nutzung

2.4. Faszination Youtube

"Zwei Drittel der jungen Deutschen können nicht mehr auf YouTube verzichten" - titelte die Markt- und Meinungsforschungsplattform "Appinio". Im Januar 2018 veröffentlichte sie ihre Befragung von 2000 Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 24 Jahren. In der Studie wird deutlich, dass sich die überwiegende Mehrheit von Jugendlichen mit Vorliebe von "Vlogs", "Pranks" und Musikvideos unterhalten lassen, 66% der befragten Jugendlichen sogar täglich. Weniger hoch im Kurs stehen Dokumentationen, Reisevideos oder Sportvideos.
Maximal genervt fühlen sich 29% der jungen Nutzerinnen und Nutzer durch Werbespots vor Videos und 27% durch reißerische Überschriften in großen und schrill schillernden Buchstaben, die auffordern, angeklickt zu werden. Weniger störend empfinden sie die sogenannten "Produktplatzierung", die vor allem von sogenannten Youtube Influencern betrieben wird. Hier gaben nur 6% der befragten Jugendlichen an, dass sie sich davon am meisten genervt fühlen. Weitere Umfrageergebnisse finden Sie hier.

Das Erfolgsgeheimnis von Youtube ist seine weltweite Verfügbarkeit: egal wo man sich gerade befindet, sobald man eine Internetverbindung hat, kann man auf die verschiedensten Youtubevideos zugreifen. Vor allem der mobile Zugriff funktioniert einwandfrei und bedeutet, im Gegensatz zu  manchen anderen Anbietern, keine Komforteinbußen. Darüber hinaus werden der Dienst und seine Inhalte kostenlos angeboten und durch seine Abonnentenfunktion wird man automatisch über neueste Videos informiert ohne auf der Plattform aktiv sein zu müssen. Ein weiteres Prinzip von Youtube, das besonders bei der jüngeren Generation gut ankommt, ist die Authentizität der Youtuber. Sie nehmen ihre Videos direkt in ihrem Lebensumfeld auf, die der Zuschauer oder Zuschauerin selbst kennt: die Ikeaeinrichtung des Kinderzimmers, Orte, an denen man sich mit Freunden trifft, Kleidungsstücke von H&M, die man selbst trägt, usw. Die Kommentar- und "Gefällt mir"-Funktion, die eine Interaktion mit dem Darsteller oder der Darstellerin ermöglichen, verstärkt das Gefühl von "Stars zum Anfassen". Einen Überblick über populäre Youtberinnen und Youtuber finden Sie hier.
Clevere Unternehmen haben Youtube ebenfalls längst für sich entdeckt und nutzen die Glaubwürdigkeit, die die Darstellerinnen und Darsteller transportieren, um noch besser an Zielgruppen zu gelangen. Oder sie kreieren selbst emotionale Themen, die sie dann wiederum mit ihrem Produkt in Verbindung bringen. Ein Beispiel dafür ist die Marke "always" mit ihrer Kampagne "LikeAGirl".